Palästinalied

Palästinalied (Palestine Song) is a poem written in the early 13th century by Walther von der Vogelweide, the most celebrated German mediaeval lyric poet. The poem is written in Middle High German. It is the only song by Walter for which a melody has survived. The oldest source for the melody is the Münster fragment, which is dated to the early 14th century.

Text

Manuscript A (Heidelberg) is the oldest source of the text (dated to the late 13th century), giving seven stanzas. Other manuscripts have up to eleven stanzas, for a total of thirteen distinct stanzas. Of these, one (the third stanza) is clearly younger than the original composition. On the other five stanzas not in manuscript A, there is no expert consensus as to whether they should be regarded as Walter's.

Palästinalied was written at the time of the Fifth Crusade (1217-1221).[1] Its subject is the Christian gospel told from the perspective of a pilgrim setting foot in the Holy Land. The song's conclusion refers to the crusades themselves, asserting that, in view of the claim of all three Abrahamic religions to the land of Palestine, the Christian claim is just (Al diu werlt diu strîtet her / Wir sîn an der rehten ger / Reht ist, daz er uns gewer "All the world is warring here [in the Holy Land] / Our claim is the just one / It is right that He [God] grant it").

Full Poem:

1. Álrêrst lébe ich mir werde,
sît mîn sündic ouge siht
daz here lant und ouch die erde,
der man sô vil êren giht.
ez ist geschehen, des ich ie bat:
ích bin komen an die stat,
dâ got menischlîchen trat.

2. Schoeniu lant, rîch unde hêre,
swaz ich der noch hân gesehen,
sô bist dûs ir aller êre.
waz ist wunders hie geschehen!
daz ein magt ein kint gebar,
hêre über áller engel schar,
wáz daz niht ein wunder gar?

3. Hie liez er sich reine toufen,
daz der mensche reine sî.
dô liez er sich hie verkoufen,
daz wir eigen wurden frî.
anders waeren wir verlorn.
wól dir, spér, kriuze únde dorn!
wê dir, heiden, dáz ist dir zorn!

4. Dô ér sich wolte über úns erbarmen,
dô leit er den grimmen tôt,
ér vil rîch über úns vil armen,
daz wir komen ûz der nôt.
daz in dô des niht verdrôz,
dâst ein wunder alze grôz,
aller wunder übergenôz.

5. Hinnen vuor der sun ze helle,
vón dem grábe dâ ínne lac.
des wás der vater ie geselle
únd der geist, den nieman mac
sunder scheiden, éz sî ein,
sleht und ebener danne ein zein,
als er Abrahâme erschein.

6. Dô ér den tuifel álsô geschande
daz nie keiser baz gestreit,
dô vuor ér her wíder ze lande.
dô huob sich der juden leit:
dáz er, hêrre, ir huote brach
und dáz man ín sît lebendig sach,
dén ir hant sluog unde stach.

7. Da nâch was er in dem e lande
vierzic tage, dô vúor er dar,
dannen in sîn vater sande.
sînen geist, der uns bewar,
dén sant ér hin wider ze hant.
heilig ist daz selbe lant,
sîn náme, der íst vor got erkant.

8. In daz lant hât er gesprochen
einen angeslîchen tac,
dâ der weise wirt gerochen
und diu witwe klagen mac
und der arme den gewalt,
den man hât mit in gestalt.
wol im dort, der hie vergalt!

9. Únserre lántréhter tihten
fristet dâ niemannes klage,
wan er wíl dâ zé stunt rihten.
sô íst ez an dem lesten tage.
und swer deheine schulde hie lât
unverebent: wie der stât
dórt, dâ er pfánt noch bürgen hât.

10. Ír lât iuch des niht verdriezen,
daz ich noch gesprochen hân?
sô wil ich die rede entsliezen
kurzwîlen und iuch wizzen lân,
swáz got wúnders hie noch lie,
mit der werlte ie begie,
daz huob sich dort und endet hie.

11. Kristen, juden und die heiden
jehent, daz díz ir erbe sî.
gót, müeze éz ze rehte scheiden
durch die sîne namen drî.
al diu werlt, diu strîtet her:
wir sîn an der rehten ger.
reht ist, daz er uns gewer!

12. Mê dann hundert tûsent wunder
hie in disem lande sint,
dâ von ich niht mê besunder
kan gesagen als ein kint,
wan ein teil von unser ê.
swem des niht genúoge, der gê
zúo den júden, die ságent im mê.

13. Vrowe min, durch iuwer güete
nu vernemet mine clage,
daz ir durch iuwer hochgemüete
nicht erzuernet, waz ich sage.
Vil lihte daz ein tumber man
misseredet, als er wol kann.
daran solt ir iuch nicht keren an.

Modern reception

With the increased popularity of Medieval rock, Neofolk and related musical styles in the late 1980s and 1990s, Palästinalied became a sort of staple song for such genres and is now well known to modern audiences due to performances by mainly German bands, including (among others):

Palästinalied-Projekt is a compilation of 20 performances of the song (2002; Palästinalied at Discogs).

The Austrian Ensemble for Early Music Dulamans Vröudenton recorded a reconstructionist performance of "Palästinalied".[2]

Lou Harrison's String Quartet Set's 1st movement takes much of its melody from this song.

References

  1. Walther's presence in Vienna is recorded for 1217, and again for 1219, after the return of Duke Leopold VI from the crusade. It is not known whether Walther himself participated in Leopold's crusade.
  2. Listen/Anhören altemusik.net
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